Wie es zur Idee kam

von Konchok Jinpa Chodron

 

Vom Wolfgangsee zum Bodensee

 

 

Unser Pilgerstab hat bereits eine kleine Reise hinter sich - allerdings kam er im Bus und mit der Bahn zum Bodensee. Geschnitten und geschnitzt wurde er von den Benediktiner-Mönchen im Europakloster Gut Aich, am alten Wallfahrtsweg zwischen dem Mondsee und St. Gilgen am Wolfgangsee im Salzkammergut.

 

Dort wartete unser Stab im Ständer des Klosterladens auf einen freudigen Pilger, um ihn auf seinen Wanderungen begleiten zu können. Er war zu diesem Zeitpunkt der letzte seiner Art - und es schien mir, als wartete er auf mich, die sich schon seit so langer Zeit einen Pilgerstab gewünscht hatte. Man gab ihn mir als Gastgeschenk (zum Anlass eines interreligiösen Dialoges), und ich nahm ihn höchst erfreut mit zu mir in's Weltkloster nach Radolfzell.

 

Hier musste er sich weiterhin in Geduld üben. Obwohl es mein Wunsch war, zu pilgern, erwies es sich als schwierig, diesen Wunsch auch in die Tat umzusetzen.

 

Nun aber ist seine Zeit gekommen, und ich könnte mir keine bessere Jungfernwanderung vorstellen, als für den Frieden um den Bodensee zu pilgern. Möge er deshalb auf diesem Pilgerweg von Hand zu Hand weitergegeben werden.

Hiermit möchte ich auch meinen Dank ausdrücken - indem dieses Gastgeschenk zum Wohle aller Wesen und als Symbol des Friedens dienen kann.